10.04.2025: „Rote Runde“ zur Situation in Rojava (mit Die Linke Darmstadt)

Diskussion über die aktuelle Lage in Nordostsyrien

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch die islamistischen Milizen der HTS, prägt der Aufruf Abdullah Öcalans aus der türkischen Isolationshaft die aktuelle Diskussion. Darin hatte er die kurdische Arbeiterpartei PKK zur Niederlegung der Waffen und zur Auflösung aufgerufen mit dem Ziel, einen Demokratisierungsprozess in der Region zu ermöglichen.

Aber auch das Abkommen zwischen der HTS und dem militärischen Dachbündnis der demokratischen Kräfte Syriens (SDF), angeführt von kurdischen Volksverteidigungskräften, spielen eine große Rolle. Das Abkommen beinhaltet u.a. die Integration der bisher selbstverwalteten kurdischen Militär- und Verwaltungsstrukturen in die Institutionen des neuen syrischen Nationalstaats. Im Gegenzug bietet die neue Regierung die offizielle Anerkennung kurdischer und anderer ethnischer und religöser Gemeinschaften an. Ebenso angekündigt sind der Abzug aller fremden Truppen und die Möglichkeit der Rückkehr aller Binnenflüchlinge in ihre Heimat.

Wir wollen über die aktuellen Entwicklungen informieren und diskutieren. Dabei ist unsere Frage: Was bedeuten diese Entwicklungen für die Selbstverwaltung in Rojava und für ihr basisdemokratisches, geschlechtergerechtes, multiethnisches Gesellschaftsmodell?